Berührendes Theater und anregende Fallbesprechung

Das Spital Zofingen hat am 6. März eine Fallbesprechung zum Thema Endlichkeit durchgeführt.

Die Fallbesprechung in Zofingen startete mit dem Theater «Ente, Tod und Tulpe». Alice Lüps vom Verein Nichten und Neffen erzählte einfühlsam, bildstark und mit viel Tiefgang und Humor die Geschichte von der Ente und ihrer Begegnung mit dem Tod.

In der anschliessenden Podiumsdiskussion unter der Moderation von Marianne Schärli (Leitung Praxisentwicklung), haben vier Fachpersonen aus der Palliativabteilung Zofingen Fallbeispiele zum Thema Endlichkeit beleuchtet und in einen Zusammenhang mit dem Theater gesetzt. An der Podiumsdiskussion teilgenommen haben Gaby Fuchs (Leitende Ärztin) Mirjam Dinkel (Kunsttherapeutin) Dieter Gerster (Seelsorger) und Claudia Zinniker (Pflegefachfrau, Fachleitung).

Die vier Palliative Care-Expert:innen erzählten, wie sie dem Thema Endlichkeit in ihrem Arbeitsalltag begegnen, das Publikum konnte eigene Erfahrungen miteinbringen. Die Erkenntnisse daraus waren vielfältig:

  • Endlichkeit bedeutet, sich auf den Weg zu machen, und geht einher mit der Akzeptanz des Abschieds und des Endlichen.
  • Demut, Dankbarkeit und Wertschätzung sind Begriffe, die viele Aussagen der Podiumsteilnehmer begleitet haben.
  • «Der soziale Tod kommt vorher.»
    Diese Aussage macht deutlich, wie schwierig das Sprechen über Krankheit und Tod sind. Das kann dazu führen, dass sich das soziale Umfeld zurückzieht und die Betroffenen und deren Familien allein lässt.
  • Wissen hilft.
    Es kann eine grosse Erleichterung sein, über den Tod zu sprechen. Ein solches Gespräch bringt Ruhe und Entspannung. Es erlaubt, dass der Tod kein furchteinflössendes Monster mehr ist, sondern – wie im Theater Ente, Tod und Tulpe – entspannt nebenan im Liegestuhl sitzen darf.

palliative aargau dankt herzlich für die anregende Fallbesprechung.