Rückblick auf das Referat von Seelsorger Dieter Gerster

Anschliessend an die Mitgliederversammlung von palliative aargau hat Dieter Gerster von seinen Erfahrungen als Mitleiter des Care-Teams-Schwyz und Seelsorger am Kompetenzzentrum Palliative Care Mittelland des Spital Zofingen berichtet. Sein Fazit: «Kinder trauern anders».

Vor vollem Saal teilte Dieter Gerster am Montagabend seine Erfahrungen als Seelsorger. Im Fokus stand die Frage, wie Kinder nach einem schweren Verlust begleitet werden können. 

Einen guten Einstieg in die Thematik fand Dieter Gerster mit den zwei Kinderbuchfiguren Schmatz und Schmierle: Durch die Metamorphose der Raupe Schmatz zum Schmetterling verliert Schnecke Schmierle unerwartet einen lieben Freund und kann nur erahnen, dass Schmatz in anderer Gestalt und in einer für die Schnecke unerreichbaren Dimension immer noch da ist. 

Kinderbücher wie 'Abschied von der kleinen Raupe' seien eine hilfreich, um mit Kindern über den Tod ins Gespräch zu kommen und tröstende Bilder zu finden, erzählte der erfahrene Seelsorger. Im Referat vermittelte er ganz konkrete Tipps, wie Kinder gut durch Trauerprozesse begleitet werden können, sei es von Familienmitgliedern oder von Bezugspersonen wie LehrerInnen oder medizinischen Fachpersonen. 

Unter anderem betonte Gerster, dass – unter Berücksichtigung der kognitiven Entwicklung des Kindes – auch die Kleinen bereits über Ressourcen verfügen, um mit Verlusten umzugehen. «Wir dürfen Kinder nicht unterschätzen. Oft sind es nicht die Grössten oder Ältesten, die auch die Stärksten sind.»

Zwar hange es vom Alter ab, wie Kinder in ihrer Trauer unterstützt und begleitet werden, Ehrlichkeit und Authentizität seien aber in jedem Fall wichtig. Weitere Inputs von Dieter Gerster finden Sie in seiner Präsentation, sie kann hier heruntergeladen werden:

Präsentation zum Referat 'Kinder trauern anders' (PDF)